Unser Lernort
„Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will.“
– François Rabelais
einE SCHULE FÜR ALLE
Im Osten Berlins (Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick oder Lichtenberg) möchten wir eine offene Gemeinschaftsschule (Klassenstufe 1 bis 10) betreiben, an welcher Schüler*innen aktiver und gestaltender Teil der Schulgemeinschaft sind. Die emParti-Schule wird hierarchielos, selbstbestimmt und selbstverantwortlich mit Hilfe der soziokratischen Kreisorganisation verwaltet werden. Schüler*innen der emParti-Schule entscheiden selbst wann, wie, wo und mit wem sie lernen.
Besonders die heutige Zeit zeigt, wie wichtig demokratische Werte sind. Die emParti-Schule ermöglicht Soziokratie als eine Form der Demokratie praktisch zu erleben, zu erlernen und zu erproben. Schließlich fordert auch die UN-Kinderrechtskonvention Beteiligung und Mitbestimmung junger Menschen. Als wesentlicher Bestandteil von Bildungsprozessen an unserer Schule trägt Partizipation daher zur Nachhaltigkeit von Bildungserfolgen und zur Stärkung der Persönlichkeitsbildung bei.
Der Schulbetrieb wird mit 15 Lernenden der Klassenstufen 1 bis 3 starten. Langfristig wird die Schulgemeinschaft auf 150 Schulplätze anwachsen.
UnSER SCHULKONZEPT
An der emParti-Schule gibt es keine festen Klassenverbände. Alle Schüler*innen profitieren vom Arbeiten in altersgemischten und heterogenen Gruppen. So finden sich diejenigen Schüler*innen zusammen, die ein gemeinsames Interesse haben. Sie lernen in dieser Gruppe gemeinsam – unabhängig davon, für welche Altersstufe oder welches Leistungsniveau dieses Themenfeld angedacht ist.
Die Fächertrennung im klassischen Sinne ist an unserer Schule aufgehoben. An die Stelle von Unterrichtsfächern treten interdisziplinäre Lernangebote und -inhalte aus den Themenbereichen der Berliner Rahmenlehrpläne. Da das selbstbestimmte Lernen der Schüler*innen im Mittelpunkt steht, ist eine strukturierte und mit entsprechendem Material ausgestattete Umgebung unverzichtbar. Für die verschiedenen Lernbereiche wird didaktisch aufbereitetes Material für die selbstständige Arbeit zur Verfügung gestellt. Nach der Einführung dieses Materials durch eine*n Pädagog*in ist es dem Kind möglich, selbstständig und überwiegend selbstkontrollierend zu arbeiten.
Anstelle von Klassenlehrer*innen gibt es an unserer Schule ein Mentoringsystem. Jede*r Lernende wählt unter den Mitarbeitenden eine*n Mentor*in. Diese*r Mentor*in begleitet die individuellen Lernwege und -prozesse der jeweiligen Schüler*innen (Mentees) in Zusammenarbeit mit den Fachlehrer*innen. Regelmäßige Treffen zwischen dem*der Mentor*in als feste Bezugsperson und Mentee stellen sicher, dass die Schüler*innen bei ihrer Zielsetzung und beim Zeitmanagement unterstützt werden. Bei diesem Treffen werden die Schüler*innen zudem auf Sachkompetenzen und Lerninhalte hingewiesen, die für das Erreichen des gesetzten Zieles von Nöten sind. Bei diesem persönlichen Austausch finden zudem alle persönlichen Belange der*des Mentee*s Gehör.
Auf reguläre Schulnoten wird verzichtet. Sie werden ersetzt durch Kompetenzraster, welche die Lern- und Entwicklungsprozesse der Schüler*innen dokumentieren.
Die emParti-Schule bietet die Möglichkeit, sich auf den Mittleren Schulabschluss und – soweit dies von den Schüler*innen beabsichtigt ist – auf den Übergang an Schulen mit gymnasialer Oberstufe vorzubereiten. Sie führt selbst keine Abschlussprüfungen durch und vergibt keine Abschlüsse. Der Mittlere Schulabschluss wird folglich extern durch Nichtschüler*innenprüfungen erworben.
Unser ausführliches Schulkonzept findest du hier.
„Jedes Kind ist ein einmaliges Wesen.
Nicht nur wegen der unterschiedlichen Erfahrungen, die es macht.
Es ist auch in seiner Anlage einmalig.
Es gibt kein Merkmal, das bei allen Kindern gleich ausgeprägt wäre.
Jedes Kind soll sich daher nach seinem individuellen Entwicklungsplan entwickeln dürfen.“
– Remo H. Largo